Die Stadt der weissen Nächte

31 07 2012

Unser Aufenthalt in St. Petersburg neigt sich bereits dem Ende zu. Die letzten drei Tage haben wir mehr oder weniger das klassische Touristenprogramm gemacht.

Am Samstag ging es nach dem Frühstück zur Erlöserkirche. Die hatte es uns besonders angetan und wir wollten sie endlich noch im Sonnenlicht und von innen sehen. In der Kirche hat es einige wunderschöne Gemälde und Mosaikarbeiten. Dennoch wird sie durch eine vergoldete Tür dominiert. Obwohl diese Kirche von aussen schöner ist, lohnt sich hier ein Besuch des Inneren.

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Gleich vor der Erlöserkirche hielt der „Hop On, Hop Off“-Bus. Mit diesem Bus tingelten wir die nächsten 2 Stunden durch die Stadt. Um einen Überblick über die ganzen Sehenswürdigkeiten zu bekommen, ist es eine super Möglichkeit. Ausserdem bekommt man durch die Audioguides interessante Hintergrundinformationen zu hören. Das Ticket ist jeweils einen Tag gültig und mit 500 Rubel doch eher teuer.

Von der Erlöserkirche ging es über die Troitzkiy-Brücke in nördliche Richtung. Dort führte der Weg vorbei an dem Aurora-Kreuzer (ausrangierter Marinekreuzer, der jetzt als Museum dient) zum Haus von Peter I. Nach einem längeren Hält bei der Peter & Paul Festung – irgendwann müssen die Informationen ja erzählt werden – fuhren wir vorbei am Arsenal zur Börse. Dies ist ein sehr imposantes Gebäude, in welchem auch die Kunstkammer liegt. Von dort führte der Weg dann über die Dvortsovy-Brücke zur Admiralität. Hier steht gerade die Wanderausstellung der Buddy Bears, doch dazu später mehr. Als nächstes durften wir die St. Isaakskathedrale bewundern, mit 101,5 m immer noch eines der höchsten Gebäude in St. Petersburg. Danach ging es weiter zum Nevskiy Prospekt, der Hauptstrasse. Hier liegen viele teure Geschäfte direkt an der Strasse oder reihen sich in Einkaufsmeilen aneinander. Die Tour endete für uns dann wieder vor der Erlöserkirche, wo mir nochmals den Markt besuchte, damit meine Eltern noch ein paar Geschenke einkaufen konnten.

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Nach einer Stärkung im Soviet Cafe am Newskiy Prospekt machten wir uns dann zu Fuss auf zur St. Isaakskathedrale. Schliesslich soll mal in 43 m Höhe einen wunderschönen Blick auf die Stadt haben und auch das Innere soll sich lohnen. Also noch schnell Tickets besorgen. hier gibt es Ticketautomaten – unbedingt diese benutzen. Ist kinderleicht zu bedienen und man überholt gut und gerne mal an die 100 Leute 😉 Der Aufstieg war dann doch etwas mühsamer. Sind gut 200 Stufen und einige davon recht eng. Doch es lohnt sich auf jeden Fall: der Ausblick ist fantastisch! Nach dem Abstieg haben wir uns noch das Innere angeschaut. Wieder viel Prunk, aber auch schöne Wandgemälde und Mosaikarbeiten.

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Das Nachtessen haben wir heute in einem Lokal der Jolki-Palki Kette gegessen. Kann ich nur sehr empfehlen. Für 385 Rubel gibt es ein grosses Salatbuffet ergänzt mit verschiedenen kalten Vorspeisen. Auch die Hauptgänge kosten kaum mehr und sind echt sehr lecker.

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Am Sonntag machten wir uns auf Richtung Norden. Unser erster Stopp war die Peter & Paul Festung. Hier ist es echt wichtig früh hier zu sein. Ansonsten wird man schon von Hunderten wenn nicht gar tausenden Bustouristen erwartet. Wir sind dann ein bisschen auf dem Gelände rumgeschlendert und in die Kirche rein. Hier hatte es sich auf einem „Dienststuhl“ eine Katze gemütlich gemacht, welche DIE Hauptattraktion war 😉

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Weiter führte unser Weg durch den nördlich gelegenen Park. Hier stehen sogar einige von der Schweiz gestiftete Bänkli 😉 In einer Nebenstrasse sind wir auf einen grossen Frischwarenmarkt gestossen: Käse und Molkereiprodukte, Fleisch, Gemüse und Früchte, Gewürze etc. Einfach super wie frisch das alles ist! Am besten in Erinnerung geblieben ist mir aber das Gespräch mit Mustafa aus Azerbaidschan. Er war sehr überrascht, dass sich Touristen auf „seinen“ Markt verirren und wollte sogleich für ein Foto posieren 😉

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Mit der Metro fuhren wir dann weiter Richtung Norden bis zur Haltestelle Udel’Naya. Hier findet man einen riesigen Markt/Flohmarkt (Tipp!). Der Markt ist eigentlich dreigeteilt. Zu Beginn kommt man an Glasshops vorbei. Hier findet man Markenklamotten, Elektronik etc. Danach kommen eine Art Wellblechgaragen, die vor lauter Kleidung förmlich überquellen. Zuhinterst ist dann noch der Flohmarkt. Hier hat mich dann schon etwas das schlechte Gewissen gepackt. Die ärmeren Leute versuchen alle erdenklichen Dinge zu verkaufen, um ihr Einkommen ein bisschen aufzubessern. Im Kontrast mit den ganzen Ständen vorne durch schon noch eindrücklich. Trotzdem sind man kaum unglückliche Gesichter…

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Am Montag ging es dann über den Newskyi Prospekt zur Eremitage. Früher war dies die Winterresidenz der Zaren und heute beherbergt es ein Musuem, das von der Grösse und den Exponaten kein Vergleich mit dem Louvre scheuen muss. Weiter führte uns der Weg vorbei an der Admiralität zum vorgelagerten Park. Hier steht momentan gerade die Wanderausstellung der Buddy Bears. Jeder Bär steht für ein Land der UN. Die Austellung soll somit zur Völkerverständigung beitragen. Seit 2004 war sie schon in Städten wie Buenos Aires, Tokio, Berlin etc. zu sehen.

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Auch wenn man von der Bellevue Brasserie im 9.ten Stock des Kempinsky einen recht guten Blick über die Stadt hat, sei an diese Stelle von einem Besuch abgeraten! Die Preise sind astronomisch, die Küche höchstens unterdurchschnittlich, dem Service würde ein Lächeln stehen und die Kissen sind teilweise fleckig. Von der St. Isaaks Kathedrale hat man den besseren Blick.

In der Nacht stand dann das letzte Highlight auf dem Programm. Eine Schifffahrt auf der Newa bei geöffneten Brücken. Diese werden jede Nacht geöffnet, damit die Schiffe durchfahren können. Das ganze Schauspiel ist zu einem Spektakel für die Touristen geworden. Es waren bestimmt an die 50 Boote auf der Newa und Tausende Leute standen noch am Flussufer. Ist echt wunderschön und kann ich jedem nur wärmstens empfehlen!

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