Mike on Tour

Gestern ging es mit der Metro (ja, Novosibirsk hat sogar eine Metro!) und dem Marschroutentaxi ins 30 km entfernte Akademgorodok. Die Stadt ist bekannt für ihre zahllosen Institute und früher waren hier viele wichtige Forscher tätig.

Mit der Metro ging es für günstige 15 Rubel zum Busbahnhof im Süden der Stadt. Das richtige Marschroutentaxi war auch schnell gefunden. Zum Glück lässt sich Akademgorodok auch auf Kyrillisch ziemlich leicht entziffern. Die Fahrt dauerte etwa 35 Minuten und war mit 30 Rubel wieder sehr günstig. Irgendwie bin ich dann aber am falschen Ort ausgestiegen. War plötzlich ganz im Norden der Stadt. Das ethnografische Museum, welches ich besuchen wollte, lag aber ganzem Süden. Ich entschloss mich dann die gut 6 km zu Fuss zu gehen und so die Stadt noch ein bisschen zu erkunden. Akademgorodok ist wunderschön gelegen und in der Stadt hat es viele Pärke, Grünflächen und Bäume.

Das Museum hab ich dann erst nach ein paar Anläufen gefunden. Von aussen ist es nicht angeschrieben und daher gestaltet sich das Indentifizieren als recht schwierig 😉 Naja, war froh, als ich endlich drin war. Leider hat mich der Pförtner nicht ganz verstanden und somit bin ich einfach seinem ausgestreckten Arm gefolgt. Habe dann eine russische Führung gesprengt… Die haben alle wohl etwa gleich komisch aus der Wäsche geguckt wie ich. Glücklicherweise konnten zwei der Teilnehmer Englisch und haben für mich übersetzt. Habe erfahren, dass sie keine englischen Touren anbieten momentan. Durfte dann aber mit dieser Tour mitlaufen. Die Ausstellungsstücke waren auch ohne Erklärungen sehr interessant. Schlussendlich wollten sie nicht einmal Eintritt von mir haben.

Danach bin ich noch mit den beiden russischen Studenten ins Gespräch gekommen. War interessant mit ihnen zu plaudern. Und nicht das erste Mal wurde mir gesagt, dass ich im Winter oder im Herbst nochmals wieder kommen soll. Dann muss da ja definitiv was dran sein 😉

Die beiden netten Studenten haben mir dann auch noch den Weg zum Busbahnhof erklärt. Mit dem Bus und der Metro ging es dann auch wieder nach Novosibirsk zurück und nach dem Nachtessen (kalte Joghurtsuppe mit Gemüse und Garnelen, Rindsplätzli mit Polenta) ging es zurück zur Gastmutter. Nach einem netten Gespräch ging es auch schon ins Bett.

Heute habe ich mir die Stadt Novosibirsk angeschaut. Die Stadt ist echt schön und auch sehr vielfältig. Zuerst fuhr ich mit der Metro in den Süden der Stadt und stieg in der Nähe vom Ob aus. Entlang des Obs hat es einen schönen Park. Bin durch diesen geschlendert und dann nach Norden in den Krasnyi Prospekt abgebogen. Nach einem kurzen Marsch war ich bei der Alexander-Newski-Kathedrale. Falls ihr mit dem Transsib-Reiseführer von Reise Know-How unterwegs seid, stimmt die Ortsangabe dieser Kathedrale überhaupt nicht! Lässt sich allerdings nicht verfehlen, wenn man den Krasnyi Prospekt hochläuft.

Weiter ging es an einer kleinen Kapelle vorbei zum Lenin-Platz. Hier liegt das Geschichtsmuseum. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Die Geschichte der Region und von Russland ist sehr anschaulich dargestellt. Jeder Raum widmet sich einer neuen Epoche und man macht somit eine Art Zeitreise. Gewisse Aufpasserinnen können sogar Deutsch und haben mir ein bisschen was über die Geschichte erzählt. War echt super!

Danach habe ich noch einen kurzen Abstecher zu einer katholischen Kirche im Norden gemacht bevor ich wieder zu der Gastmutter ging. Dann hiess es auch schon wieder packen und um 18.00 Uhr Lokalzeit wurde ich abgeholt. Dann ging es zum Bahnhof, um den Zug nach Krasnojarsk zu erwischen.